Einen Onlineshop zu eröffnen, ist auch im Bereich Food eine gute Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, da du quasi alles online kaufen und verkaufen kannst. Wie du bei der Eröffnung vorgehst und was du beachten musst, erfährst du in diesem Artikel.
Lebensmittel online verkaufen - was muss ich beachten?
Wenn du dich mit E-Food selbstständig machen willst, musst du dich vorher gut über Hygienevorschriften informieren. Deine Produkte müssen entsprechend haltbar sein, was du im Vorhinein prüfen und mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum kennzeichnen musst. Bringst du Lebensmittel auf den Markt oder stellst sie selbst her, musst du auch über ein zertifiziertes Hygienekonzept verfügen. Das Konzept kannst du natürlich an die Größe des Betriebs anpassen.
Eigenen Onlineshop eröffnen - welche Vorteile habe ich?
Nicht nur Lebensmittel kannst du online verkaufen, sondern im Prinzip alles. Der Markt ist riesig und mit einer guten Geschäftsidee kann sich ein Onlineshop lohnen. Anfangs bietet es sich an, ihn nebenberuflich zu betreiben. Der Vorteil eines eigenen Shops ist, dass du direkten Kontakt zu deinen Kund:innen hast und nicht an Regeln und Bestimmungen eines Online-Marketplace gebunden bist. Der Versand im D2C-Modell ist außerdem einfacher und damit meistens nachhaltiger. Und wie gehst du vor?
Schritt 1: Wähle ein passendes Shopsystem aus
Zuerst musst du dir überlegen, bei welchem Anbieter du deinen Onlineshop eröffnen willst. Du hast die Wahl zwischen Website-Baukästen und Webhosting. Das kostenlose Erstellen eines Onlineshops ist in der Regel nur möglich ohne kommerzielle Absichten. Außerdem hast du für die Designs mehr Möglichkeiten, wenn du bezahlst. Zudem bekommst du kostenlos nur eine Subdomain, keine eigene Domain. Wenn dein Geschäft aber hauptsächlich aus dem Onlineshop besteht, sind skalierbare Shopsysteme oder -lösungen sinnvoller und ansprechender.
FrachtPilot wäre nicht das coolste ERP-System weit und breit, würde es nicht auch einen Online-Shop bereits an Bord haben. So kannst du direkt durchstarten! Super einfach lässt sich der Onlineshop über Formulare oder CSS konfigurieren. So ist dein Web-Shop in Echtzeit mit deiner Warenwirtschaft verbunden, vollsynchron!
Alternativ kannst du bei FrachtPilot auch Shop-Baukästen wie von WIX nutzen. Dafür benötigst du ebenfalls keine Programmierkenntnisse, was ein großer Vorteil ist. Baukastensysteme gibt es auch von Jimdo oder IONOS. Diese haben beispielsweise auch eine multilinguale Funktion, um die Seite automatisch auf Englisch zu übersetzen. Ob das für dich nötig ist, machst du am besten von deiner Zielgruppe abhängig. Wenn du deine Produkte auf jeden Fall auch ins Ausland verkaufen willst, ist eine Übersetzung auf jeden Fall wichtig.
Beliebt für Onlineshops ist auch WordPress entweder mit Hosting oder als Baukastensoftware. Webhosting bedeutet das Bereitstellen des Speichers durch einen Server auf dem die Website permanent gespeichert und zugänglich ist. Solche Hosting-Angebote findest du auch bei Shopify, Shopware oder WooCommerce. WordPress bietet viele Plugins wie zum Beispiel das zur SSL-Verschlüsselung. Secure Socket Layer als Verschlüsselung verhindert das Abfangen von Daten. Das ist wichtig, wenn Kund:innen ihre Daten auf deiner Seite eingeben sollen.
Eine weitere Alternative ist das Programmieren der eigenen Website und des Onlineshops. Das hängt aber auch davon ab, ob sich der Aufwand für dich lohnt.
Schritt 2: Designe Website und Onlineshop
Wenn du dich für ein Shopsystem entschieden hast, wählst du ein passendes Design für deine Seite und deinen Onlineshop aus. Die Farben machst du abhängig von deiner Zielgruppe und deinem Produkt. Achte auf ein ansprechendes Design und eine nutzer:innenfreundliche Seite. Userexperience ist dabei das Stichwort, die umso wichtiger ist, wenn du mit deiner Konkurrenz mithalten willst. Es bietet sich an, für das Design auch eine Konkurrenzanalyse durchzuführen, um direkt zu wissen, was du besser machen kannst. Mit dem A/B-Test kannst du zwei Seiten online stellen und vergleichen, welche besser funktioniert. Möglich ist das auch über Plugins im Shopsystem.
Was du zuerst festlegen solltest, sind der Name für deinen Shop und die Domain, die du kaufst. Du solltest dir außerdem Gedanken machen über ein Logo mit Unterscheidungskraft und Wiedererkennungswert. Ob du den Namen als Marke anmeldest, hängt auch davon ab, ob sich das für dich lohnt. Die Anmeldung funktioniert über ein Formular bei der DPMA, die den Antrag aber auch ablehnen kann, wenn sie nicht schützenswert erscheint oder zu viel Ähnlichkeit mit einer bereits vorhandenen Marke hat.
Anschließend stellst du deine Produkte ein mit Bildern, Namen, Beschreibungen und Preisen. Überlege dir, welche Kategorien du dafür auf der Seite benötigst und wie du diese hierarchisierst.
Welche rechtlichen Vorgaben sollte ich beachten?
Es ist sinnvoll, eigene Bilder für die Seite und den Onlineshop zu verwenden. Bei allen Medien solltest du auf die nötigen Lizenzen achten, um Abmahnungen zu vermeiden. Ein anderer Aspekt betrifft den Kaufbutton, der eindeutig zu erkennen sein muss – also beschriftet mit kaufen, jetzt kaufen oder Kauf abschließen. Eine nutzer:innenfreundliche Oberfläche ist nicht nur für deine Kund:innen von Vorteil, sondern auch für dich. Denn wenn du mit deiner Seite nicht überzeugen kannst, werden sich mehr Konsument:innen für einen anderen Onlineshop entscheiden.
Du solltest auf deiner Seite außerdem ein Impressum zur Verfügung stellen, AGBs, eine Widerrufsbelehrung und eine Datenschutzerklärung. AGBs sind nicht verpflichtend, aber wenn du sie nutzen willst, müssen sie auf der Website stehen. Ansonsten gelten die gesetzlichen Regelungen, die Verbraucher:innen bevorzugen.
Die Widerrufsbelehrung besagt in der Regel, dass deine Kund:innen den Kauf innerhalb von 14 Tagen widerrufen können. Die Folgen des Widerrufs und das Formular sollten sie bei der Bestellung direkt erhalten, auch wenn es nur ein Angebot ist. Stellst du ihnen das nicht zur Verfügung, gilt die gesetzliche Frist von einem Jahr plus 14 Tagen. Damit haben deine Kund:innen einen Vorteil und du klar den Nachteil.
Tipp: Achte auf Nutzerfreundlichkeit
Zur Nutzerfreundlichkeit gehören auch die beliebtesten Bezahlmethoden, die deine Kund:innen nutzen können sollten. Bietest du eine Methode nicht an, kann es sein, dass sie ihren Einkauf abbrechen. Die beliebtesten Bezahlmethoden sind die SEPA-Lastschrift, Kauf auf Rechnung oder Überweisung sowie PayPal.
Die Gläubiger-ID für das SEPA-Lastschriftverfahren beantragst du bei der Bundesbank und richtest es im Geschäftskonto deiner Bank ein. Bei PayPal benötigst du ein Geschäftskonto. Den Bezahlbutton stellt dir das Unternehmen bei PayPal Developer zur Verfügung, den du in deinem Webshop einfügst.
Für Paketdienste und Versandoptionen benötigst du Schnittstellen oder APIs, da die Dienstleister auf die eingegebenen Adressdaten zugreifen können müssen. Weitere Schnittstellen, die sinnvoll sein können, sind die zwischen deiner Warenwirtschaft und deinem Onlineshop. Diese kann dir eine ERP-Software einrichten oder zur Verfügung stellen.
Schritt 3: Melde dein Gewerbe an
Um mit dem erstellten Webshop online zu gehen und deine Produkte zu vertreiben, musst du vorher ein Gewerbe anmelden. Erst mit dem Gewerbeschein ist der Verkauf erlaubt. Die Gebühren sind gering und die Anmeldung erfolgt beim Gewerbeamt.
Schritt 4: Versichere deine Produkte
Bevor du deinen Onlineshop veröffentlichst, musst du außerdem dich sowie deine Produkte versichern. Wenn du die Produkte nebenberuflich verkaufst, zahlt dein:e Arbeitgeber:in weiterhin teilweise die Sozialversicherung. Wenn du mit deinem Onlineshop mehr verdienst und mehr daran arbeitest als in deiner Haupttätigkeit, musst du dich als Selbstständige:r versichern. Die Versicherungen, die du haben solltest, sind die Betriebs– und Produkthaftpflichtversicherung. Letztere ist unabhängig von der Art des Beschäftigungsverhältnisses.
Schritt 5: Veröffentliche deinen Onlineshop
Wenn du alles Rechtliche und Organisatorische geschafft hast, kannst du den Shop endlich veröffentlichen. Da dein Gewerbe noch unbekannt ist, solltest du anschließend zumindest schrittweise dein Marketing aufbauen. Dazu gehört auf jeden Fall Suchmaschinenoptimierung, wofür die Shoplösungen aber auch Plugins zur Verfügung stellen. Außerdem kannst du Social Media Marketing nutzen. Bezahlte Werbung oder das Schalten von Anzeigen wirst du auch nicht vermeiden können.
Optional kannst du einen Blog schreiben oder deine Kund:innen mit einem Newsletter auf dem Laufenden halten. Auch dein Packaging kannst du als Marketing verwenden. Das hängt von deinem Produkt und deiner Zielgruppe ab, ob es besonders ansprechend sein soll oder besonders simpel und umweltschonend zum Beispiel.
Fazit
Die Konkurrenz für Onlineshops ist heute sehr groß. Nimm dir Zeit für die passende Shoplösung und das Design der Seite. Die Domain sollte möglichst eindeutig und seriös sein. Im Bereich E-Food solltest du dich im Vorfeld genau über Hygieneanforderungen informieren. Für dein Marketing, aber auch generell für den Erfolg, ist es wichtig, immer die Zielkund:innen im Blick zu haben und an ihnen das Design, Versand und Zahlungsmethoden auszurichten. Dafür benötigst du unter Umständen Schnittstellen.
Auch FrachtPilot als ERP-Software für Lieferdienste stellt die einen Onlineshop mit Bestell-App (!) zur Verfügung. Der Onlineshop kann super einfach individuell gestaltet werden. Alternativ bietet FrachtPilot Schnittstellen, um deine Warenwirtschaft an den Onlineshop anzubinden oder ein Kassensystem zu verknüpfen. Schau einfach in einem kostenlosen Webinar von uns vorbei, ob wir die richtige Software für dich haben oder teste FrachtPilot hier kostenlos! Wir freuen uns auf dich 😉
48149 Münster