Food-Startup gründen

Food-Startup gründen – 16 geniale Tipps für deinen Erfolg

Der Bereich Lebensmittel und Essen ist für Gründer:innen sehr beliebt. Scheinbar gibt es an unserem Essverhalten immer etwas zu optimieren, weshalb es dieses Potential für Gründungen hat. Was du bei der Gründung eines Food-Startups besonders beachten musst und welche Vorschriften es gibt, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist ein Food-Startup?

Startups sind Unternehmen, die sich neu gründen. Food-Startups zeichnen sich durch innovative Ideen im Bereich Essen und Lebensmittel aus. Neue Produkte und Konzepte beeinflussen sie unser Essverhalten, gleichzeitig orientieren sie sich an den sich verändernden Bedürfnissen der Konsument:innen.

Die Geschäftsidee - warum ein Startup gründen?

Für die Gründung eines Food-Startups ist die Geschäftsidee die Voraussetzung. Diese sollte innovativ sein und aktuelle Trends aufgreifen. Zum Beispiel kann sie deinen potentiellen Kund:innen Vorteile bieten, die sie so bisher noch nicht haben. Sie sollte dich von anderen Herstellern und Marken abheben. Das, was dein Produkt oder deine Idee besonders macht, bildet den Unique Selling Point.

Tipp #1: Überlege dir, warum dein Produkt besser ist als die bisherigen.

Wenn du weißt, dass du dich im Bereich Food selbstständig machen willst, aber noch keine konkrete Idee hast, kannst du zum Beispiel Umfragen auf Social Media durchführen. So findest du heraus, was Konsument:innen auf dem Markt fehlt, was ihre Vorlieben sind und worauf sie bei ihren Kaufentscheidungen achten.

Die Trends Nachhaltigkeit oder Gesundheit bieten großes Potential, da Konsument:innen immer auf der Suche nach noch besserer Ernährung sind.

Tipp #2: Nutze aktuelle Trends, um ein neues, innovatives Produkt auf den Markt zu bringen.

Tipp #3: Gründe im Team, um Aufgaben aufzuteilen

Da es im Bereich Lebensmittel viele Vorschriften einzuhalten gilt, musst du dich gut informieren, welche Anforderungen deine Produkte erfüllen müssen. Wenn du kein:e Expert:in in diesem Bereich bist, kann es auch helfen, mit einer Person oder einem Team zusammen zu gründen. Je mehr Expertise du für die Gründung des Food-Startups mitbringst, desto einfacher wird sie.

Du kannst dir die Expertise natürlich auch selbst nach und nach aneignen. Es kann jedoch einfacher sein, sich die Aufgaben mit einer oder mehreren Personen zu teilen. So kannst du dir auch eine:n Expert:in für die Verwaltung und andere bürokratische Hürden ins Team holen. Auch das kannst du dir selbst aneignen oder dich beraten lassen. Aber die Gründung macht dir im Team vielleicht mehr Spaß als allein.

Tipp #4: Berechne deine Produktpreise

Bringst du Lebensmittel auf den Markt, solltest du dir außerdem überlegen, wo und wie du sie produzieren willst. Denn die Produktion hat erheblichen Einfluss auf die Qualität deiner Produkte. Diese spielt wiederum für deine Zielkund:innen eine bedeutende Rolle. In einem nachhaltigen Food-Startup beispielsweise sollte die Produktion schließlich auch nachhaltig sein.

Die Produktionskosten können dann höher ausfallen, sodass du den Produktpreis entsprechend hoch ansetzen musst. Natürlich müssen die Kund:innen bereit sein, den Preis zu zahlen. Trotzdem muss er auch Gehälter decken, wenn du Mitarbeiter:innen einstellst. Produktpreise musst du zudem in deinem Finanzplan für die Bank aufführen, damit sie die Chance für einen Kredit realistisch einschätzen kann.

Tipp #5: Wähle eine haftungsbeschränkte Unternehmensform

Zusätzlich zu Team und Produkt musst du auch die Unternehmensform festlegen. Für Startups bieten sich haftungsbeschränkte Rechtsformen an. Also zum Beispiel eine Unternehmergesellschaft oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gründung muss von einem oder einer Notar:in beurkundet werden.

Tipp #6: Informiere alle notwendigen Behörden über deine Gründung

Über deine Selbstständigkeit musst du auch das Finanzamt informieren. Das stellt dir dafür ein Anmeldeformular zur Verfügung.

Beim Gewerbeamt meldest du dein Gewerbe an. In der Regel handelt es sich bei Food-Startups um Gewerbe. Beachte, dass es für die meisten Handwerksbetriebe eine Meisterpflicht gibt. Das gilt auch für Bäckereien oder wenn du Backwaren herstellst. Die Räumlichkeiten müssen außerdem zu deinem Startup passen. Das beinhaltet auch die Erlaubnis zur gewerblichen Nutzung. Das Bauamt ist dann zuständig, wenn du Räume oder Werkstätten umbauen musst.

Für Lebensmittelunternehmen gelten außerdem einige Hygienevorschriften, an die du dich halten musst. Dein Ansprechpartner für Hygiene und Lebensmittelsicherheit ist dabei das Gesundheitsamt. Dort musst du auf jeden Fall auch eine Gesundheitsbelehrung im Umgang mit Lebensmitteln absolvieren. Du kannst dort auch alle Informationen bezüglich Lebensmittelsicherheit einholen.

Wenn du mit deinem Food-Startup Lebensmittel in den Verkehr bringst, musst du dein Startup außerdem bei der örtlichen Lebensmittelüberwachung anmelden, was du beim Veterinäramt erledigen kannst.

Tipp #7: Such dir finanzielle Starthilfe

Für die Finanzierung deines Food-Startups hast du diverse Möglichkeiten. Zum Beispiel Crowdfunding-Plattformen oder Förderprogramme für innovative und nachhaltige Gründungen.

Alternativ fragst du bei der Bank einen Kredit an. Dafür musst du der Bank auch einen detaillierten Businessplan bzw. Finanzplan vorlegen – der Finanzplan ist meistens Teil des Businessplans. Ein Businessplan kann dir im Allgemeinen helfen, deine Idee auszureifen und dir über die Details Gedanken zu machen. In der Regel eröffnest du bei der Bank außerdem ein Geschäftskonto, da du dein Konto nicht geschäftlich nutzen darfst. 

Tipp #8: Versichere deine Produkte

Ein weiterer finanzieller Aspekt ist die Versicherung. Besonders wenn du leicht verderbliche Lebensmittel vertreiben willst, solltest du sie versichern. Gerade am Anfang könnten schlechte Chargen finanziell schwierig für dich werden. Eine gute Versicherung ist daher unerlässlich.

Tipp #9: Informiere dich über Lebensmittelsicherheit

Wie bereits angedeutet, musst du mit deinem Food-Startup gewisse Hygienevorschriften einhalten. Diese variieren, je nachdem, was für ein Unternehmen du gründest. Wenn du Lebensmittel produzierst und vertreibst, müssen diese Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit erfüllen. Dies umfasst auch die Haltbarmachung über thermische Behandlung.

Überlege dir, ob das für deine Lebensmittel relevant ist. Getränke und Milch werden zum Beispiel pasteurisiert und Joghurt fermentiert. Über bestimmte Vorgehensweisen solltest du dich beraten lassen. Um lieferfähig zu sein, musst du außerdem vorzuproduzieren – ohne dass Produkte verderben.

Tipp #10: Berechne das Mindesthaltbarkeitsdatum selbst

Milchprodukte sind mindestens drei Monate haltbar. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ermittelst du selbst, indem du deine Produkte zum Beispiel drei Monate bei der vorgegebenen Temperatur lagerst und im Anschluss Proben nimmst. Auch Backwaren sind bis 3 Monate haltbar, wobei das Mindesthaltbarkeitsdatum natürlich nicht mit dem Verbrauchsdatum zu verwechseln ist. Bei einer Haltbarkeit von drei Monaten gibst du den Tag, Monat und das Jahr an. Lässt du den Tag weg, musst du die Chargennummer auf die Verpackung schreiben.

Tipp #11: Hol dir EAN-Nummern für den Onlinehandel

Neben der Chargennummer ist auch die EAN (European Article Number) wichtig, wenn du deine Lebensmittel oder Produkte auf Onlinemarktplätzen wie Amazon verkaufst, da sie die Logistik und die Kommissionierung erleichtert. Auch beim nationalen sowie internationalen Warenverkehr benötigst du sie. Vertreibst du dein Produkt regional, reicht auch die Chargennummer.

Tipp #12: Melde deine Verpackungen an

Laut dem Verpackungsgesetz muss auch die Verpackung hochwertig sein. Diese musst du bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister anmelden (ZSVR).

Tipp #13: Informiere dich über Zertifizierungen

Für die Lebensmittelsicherheit gibt es in Deutschland diverse Prüfstellen. Unabhängige Prüfungen gewährleisten sichere Lebensmittel für Verbraucher:innen. Wichtig werden diese Zertifizierungen, wenn deine Produkte Teil von Lieferketten werden sollen. Die Hazard Analysis and Critical Control Points (HACCP) ist beispielsweise in Europa und den USA für Lebensmittelbetriebe verpflichtend. Eine weitere mögliche Zertifizierung ist der IFS Food Standard, den ebenfalls der TÜV vergibt. Verzichtest du für deine Produkte auf synthetische Pestizide und Kunstdünger, kannst du auch das Bio-Siegel verwenden.

Tipp #14: Verwende die richtigen Lebensmittelkennzeichnungen

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln regelt die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Bestimmte Angaben dürfen auf dem Etikett oder der Verpackung nicht fehlen. Zum Beispiel musst du Nährwerte angeben wie den Fettgehalt und gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydrate, Eiweiß, Salz und Zucker. Außerdem muss der Produktname und die Verkehrsbezeichnung auf der Verpackung stehen sowie die Sorte und der Name des oder der Hersteller:in.

Tipp #15: Nutze die richtige Marketingstrategie

Das Marketing ist für dein Food-Startup unerlässlich, da es am Anfang nicht bekannt ist. Für dein Food-Startup brauchst du ein Logo für alle deine Seiten, Kanäle und Dokumente. Gestalte deine Website ansprechend und nutzerfreundlich. Auf Social Media kannst du Werbung für dein Food-Startup und deine Produkte machen oder mit Influencern zusammenarbeiten, die dein Produkt bewerben. Beachte, dass du mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften des Produkts in der Regel nicht werben darfst. Deine Verpackungen können ebenfalls Bestandteil deiner Produktidee sein, dann ist es sinnvoll, die Verpackungen in deine Marketingstrategie einzubauen. Die Frage ist immer, wie du deine Zielkund:innen am besten erreichst.

Tipp #16: Nutze die richtige Software

Um die Prozesse in deinem Food-Startup zu automatisieren, kann es sinnvoll sein, zum Beispiel Buchhaltungssoftware zu verwenden. Lieferdienste greifen beispielsweise auf ERP-Software zurück. Auch wenn du deine Produkte über deinen eigenen Onlineshop verkaufst, brauchst du dafür eine entsprechende Software wie FrachtPilot.

Checkliste für dein Food-Startup

Fazit

Willst du dich selbstständig machen, sind Food-Startups eine beliebte Geschäftsidee. Überlege dir ein ganz neues, innovatives Produkt. Informiere dich vorher genau über Anforderungen und Vorschriften an dein Produkt, damit dein Erfolg nicht an der Bürokratie scheitert. 

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