Was ist der Saldo?
Der Saldo ist in der Regel identisch mit dem Kontostand, der sich aus der Verrechnung von Soll und Haben ergibt. Er bezeichnet also die Differenz von Soll und Haben. Er wird zu einem bestimmten Zeitpunkt festgestellt und ist dann entweder positiv oder negativ. Dementsprechend stellt er einen Gewinn oder Verlust dar. Deswegen ermittelst du ihn auch im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung. Ist die Habenseite des Kontos größer, handelt es sich um einen Habensaldo oder positiven Saldo. Ist die Sollseite höher, handelt es sich um einen Sollsaldo beziehungsweise negativen Saldo.
Tages- vs. Abschlusssaldo
Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt du ihn ermittelst, wird er als Tages- oder Abschlusssaldo bezeichnet. Unternehmen sind laut HGB dazu verpflichtet, mindestens einmal pro Jahr den Abschlusssaldo zu ermitteln, was meistens zum Jahresabschluss der Fall ist. In der Regel stellst du ihn für Geschäftskonten jedoch am Monatsende fest. Denn Unternehmen benötigen die Abschlusssalden auch für die Umsatzsteuervoranmeldung oder andere Steuerermittlungen.
Außerdem belegst du ihn regelmäßig mit der Saldenbestätigung, bei der du alle Posten aufstellst. Dabei listest du schriftlich alle offenen Verbindlichkeiten und Forderungen auf mit dem Ziel, die Richtigkeit der Bücher zu bestätigen. Nach der Unterzeichnung sind Änderungen nicht mehr möglich. Für die Bestätigung müssen die Angaben mit den entsprechenden Beträgen auf Kunden- und Lieferantenkonten übereinstimmen. Wichtig wird sie für die Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfer:innen, die für bilanzierungspflichtige Unternehmen verpflichtend ist.
Saldo in der Buchhaltung
In der doppelten Buchführung gibt der Saldo darüber hinaus Auskunft, ob die Soll- und Habenseite in der Bilanz ausgeglichen sind. In der Bilanz hat jedes Konto einen Saldo. Er wird außerdem dabei eingesetzt, den Gegenwert auf der Soll- oder Habenseite eines Kontos zu buchen, damit die Ausgeglichenheit garantiert ist. Er bildet also in der doppelten Buchhaltung einen Ausgleichsposten.
Zum Jahresabschluss steht auch immer der Saldovortrag an, bei dem du den Saldo der Bestandskonten auf das neue Geschäftsjahr überträgst. Die Bestandskonten oder Kategorien, die dazu gehören, sind Anlagen, Darlehen, Verbindlichkeiten aus Gehaltszahlungen, durchlaufende Posten, Debitoren und Kreditoren sowie die Kasse. Wenn ein Gericht offene Forderungen bei einem Gläubiger feststellt, sind diese Forderungen tituliert. In der Folge kann es einen Vollstreckungsbescheid erlassen.