Progressive Web Apps, kurz: PWA. Du hast keinen Schimmer, was das bedeutet? Keine Sorge, das wissen viele nicht, gehört auch nicht unbedingt zum Allgemeinwissen. Aber wenn du mehr darüber erfahren möchtest und welche Chancen damit für dich und deine regionale Direktvermarktung einhergehen, dann bleib unbedingt dran!

PWAs

Einführung und Definition

Um zu verstehen, welche Vorteile dir PWAs ermöglichen, müssen wir erst mal verstehen, was eine PWA genau ist. Gehen wir also einfach mal der Reihe nach den Fachbegriff durch: „progressiv“ kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet auf Deutsch „fortschreitend“ bzw. „fortschrittlich„. Dass eine Progressive Web App fortschrittlich ist, merkst du dir am besten direkt mal. 

Den Anfang haben wir also entschlüsselt. Um den Rest genauer zu verstehen, schauen wir uns mal kurz an, wie der Onlinehandel vorher ausgesehen hat. Noch ein kurzer, aber sehr wichtiger Hinweis: PWAs beziehen sich auf mobile Endgeräte, nicht auf deinen Stand-PC. Du wirst im Laufe des Beitrags auch verstehen, wieso es PWAs nur für mobile Endgeräte gibt.

Also, wie hat der Onlinehandel denn bisher ausgesehen? Wenn du als Direktvermarkter deine Produkte online verkaufst, gehören zu deinen wichtigsten Vertriebskanälen Smartphones und Tablets. Und dafür gab es bisher zwei verschiedene Wege: die Web-Stores und die Shopping-Apps.  

Web-Stores

Der Web-Store ist die klassische Webseite. Du als Nutzer holst also dein Handy aus der Tasche, tippst die URL ein und landest auf der Webseite deiner Wahl. Der Vorteil ist klar: Du musst nichts installieren und vor allem auch nichts herunterladen. Das spart Zeit, Akku und Datenvolumen

Ergo sehr einfach und unkompliziert. Diese Lösung hat aber auch Nachteile. Stell dir vor, du bist gerade im Zug unterwegs. Jetzt hast du ja gerade Zeit, also möchtest du direkt eine Bestellung bei dem Shop deiner Wahl aufgeben. Alle Produkte herausgesucht und in den Warenkorb gepackt und zack – Verbindung weg. Ein Funkloch. Die ganze Mühe für die Katz.

Anderes Beispiel: Du möchtest bei einem Shop bestellen, der eine sehr lange URL hat und noch relativ neu auf dem Markt ist. Erstmal kann das Eintippen der ellenlangen URL auf dem kleinen Handybildschirm nervtötend sein.

Und wenn dann noch kein richtiges responsives Webdesign integriert ist, es also einfach nicht gut und unleserlich auf deinem Handy aussieht, dann vergeht dir als Nutzer wahrscheinlich jede Lust, bei dem Shop zu bestellen.

Shopping-Apps

Der zweite mögliche Weg sind die Shopping-Apps. Diese Apps werden dann von den NutzerInnen aus dem App Store, Google Play etc. heruntergeladen und installiert. Auch bei den Apps gibt es große Vorteile: Den NutzerInnen der App bleibt der Anbieter dauerhaft präsent, denn das Symbol der App ist ja dauerhaft auf dem Handy sichtbar. 

Ein weiterer Vorteil ist auch, dass Apps gerade im Bereich des Designs und Interface eine bessere User Experience bieten können. Erinnern wir uns an das zweite Beispiel von den Web-Stores zurück: Nicht jede Webseite bietet ein ausgereiftes responsives Webdesign. Das haben wir ja eben auch schon angesprochen.

Diesem Problem kannst du als Anbieter mit einer App direkt entgegensteuern. Natürlich sollte die Webseite trotzdem auch auf mobilen Geräten gut aussehen.

Aber auch dieser Weg ist nicht perfekt. Zum einen ist die Entwicklung von Apps recht kostspielig. Webseiten lassen sich mit geeigneten Programmen mit ein paar Klicks erstellen. Bei Apps ist das aber leider nicht so. Zusätzlich zu den eigentlichen Entwicklungskosten kommen da noch einige Kosten rauf: Apps müssen auch „gewartet“ werden. Das lassen sich die EntwicklerInnen auch bezahlen.

Wen du zusätzlich bezahlen musst, ist der App-Shop-Betreiber. Wenn du dauerhaft in den Stores gelistet sein möchtest, musst du auch regelmäßig einen Beitrag an Apple/Google zahlen. Auch für jedes Update wird eine zusätzliche Gebühr fällig. 

Und dann kommt da auch noch die sogenannte App-Müdigkeit zu. Du kennst es vielleicht selber: Wenn man auf dem eigenen Handy vor lauter Apps, von denen man viele gar nicht aktiv nutzt, nicht mehr das Telefonbuch findet, ist es sehr unübersichtlich und nervig. Daraus entsteht dann eine Unlust, neue Apps zu installieren. Das ist dann die App-Müdigkeit.

Progressive Web Apps

Endlich, jetzt sind wir bei den PWAs angelangt. PWAs stellen die moderne Alternative zu der klassischen Einteilung von Web-Shop und Shopping-App dar. Sie vereinen quasi die Vorteile beider Wege. Cool, oder? Wie das genau funktioniert ist Fachlatein, aber grob gesagt ist es so:

Eine Progressive Web App ist auch eine Internetseite (also keine Shopping-App zum Installieren aus Google Play etc.). Sie basiert auch auf HTML, kann aber deutlich mehr als eine „normale“ Webseite.

Wenn du genauer wissen möchtest, wie das auf der HTML-Ebene funktioniert, findest du unter diesem Link einen ausführlichen Beitrag mit Codes und allem, was dazu gehört!

Dann wollen wir dich jetzt auch nicht länger auf die Folter spannen und fangen direkt mit den Vorteilen einer PWA an!

Vorteile von PWAs

Eine PWA ist auch offline verfügbar

Erinnerst du dich an das vorherige Beispiel? Du stöberst durch den Online-Shop, kommst in ein Funkloch und alles ist weg? Das Problem hast du mit Progressive Web Apps nicht! Weshalb? Voraussetzung ist erstmal, dass du die Webseite ein mal mit Internetverbindung aufgerufen hast. 

Sobald du das tust, werden von sogenannten Service Workern von JavaScript ein großer Bestandteil der PWA in den Cache geladen. Was genau diese Service Worker sind, musst du gar nicht wissen. Das Coole ist nämlich die Auswirkung, für die man dieses Wissen nicht benötigt! 😉

Also: Eine PWA ist auch offline verfügbar. Wenn du also in dem Funkloch bist, kannst du trotzdem weiter stöbern. Die neuen „Informationen“ werden dann hochgeladen, wenn du wieder eine Verbindung zum Internet hast. Bezahlen etc. geht allerdings nicht offline. Als Nutzer bekommst du von dem Zwischenspeichern gar nichts mit, also ganz unkompliziert. 

Eine PWA sieht aus wie eine App

Den Vorteil von Shopping-Apps, dass sie dir als Nutzer immer im Kopf/vor Augen bleiben, bieten PWAs auch. Und zwar aus dem Grund, dass sie tatsächlich genau wie eine herkömmliche App aussehen. Das Stichwort heißt hier API, zu Deutsch „Programmierschnittstelle“. Wie bei den Service Workern ist es auch hier wieder für dich nicht wichtig, was das genau ist. 

Letztendlich bedeutet das aber in diesem Zusammenhang, dass die PWA nicht wie eine herkömmliche Webseite aussehen und reagieren muss. Vielmehr erinnert sie an eine… na, kannst du es dir schon denken? 😉 Genau, wie eine richtige App

So werden PWAs zum Beispiel immer im Vollbild-Modus dargestellt. Damit ist die Handhabung für die NutzerInnen deutlich entspannter als bei einer normalen Webseite.

Dazu kannst du die PWA noch deutlich weiter anpassen! Aus eigener Erfahrung können wir beispielsweise sagen, dass es sehr anstrengend sein kann, wenn man auf dem Handy auf einer normalen Webseite versucht, einen kleinen Button zu treffen.

Oft merkt man das bei dem Symbol für den Warenkorb, obwohl das ja eigentlich nicht so gut ist. Denn ist der Nutzer/die Nutzerin genervt, wird die Bestellung eventuell nicht abgeschlossen.

Es würde sich für dich als Betreiber einer PWA also lohnen, den Einkaufsvorgang angenehmer für deine Kundschaft zu gestalten. Passend dazu kannst du auch einstellen, dass die Bezahlung per Fingerabdruck getätigt werden kann. Da die meisten modernen Handys einen Fingerabdrucksensor integriert haben und sie auch viel genutzt werden, kann es sich also definitiv lohnen.

Eine PWA verhält sich wie eine App

Wenn ich bei einem Shop über deren App etwas bestellt habe, freue ich mich immer, wenn ich direkt per Push-Benachrichtigung über Updates informiert werde. Das ist auch mit PWAs möglich. 

Außerdem sieht eine PWA nicht nur während der Benutzung aus wie eine App. Sie lässt sich auch auf dem Startbildschirm als Icon platzieren. Du kannst sie also direkt zwischen WhatsApp und Facebook platzieren. So hast du sie immer vor Augen.

Der Vorteil für dich als Inhaber einer PWA ist also: Deine Kundschaft verliert deinen Shop definitiv nicht aus den Augen. Betreibst du einen Brötchen-Lieferdienst, kannst du sie per Push-Benachrichtigung daran erinnern, dass es am Sonntag 5 Brötchen zum Preis von 4 gibt.

Als Betreiber einer regionalen Direktvermarktung für Fleischwaren, kannst du per Push-Benachrichtigung daran erinnern, rechtzeitig eine Gans für Weihnachten vorzubestellen. 

Deiner Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Wir haben dir hier noch einen tollen Artikel zu dem Thema verlinkt. Da findest du 10 hilfreiche Tipps, wie du Push-Benachrichtigungen gut nutzen kannst.

Eine PWA ist keine App

Auch wenn eine PWA viele Vorteile von Apps bietet, ist sie eben doch eine Webseite. Zwar eine Webseite, die deutlich mehr kann als andere, aber sie bleibt eine Webseite. Aber das ist auch gut so

Die PWA muss von den NutzerInnen nicht erst im App Store gesucht, heruntergeladen und installiert werden. Damit tust du deiner Kundschaft also schon einen großen Gefallen. Aber auch für dich selber hat das sehr positive Auswirkungen. Wir haben ja eben schon angesprochen, dass die Kosten einer App ziemlich hoch sind. Gerade im E-Commerce bezahlst du schnell mal 20.000 € für die Entwicklung und Betreuung einer App.

Das Geld sparst du dir dann schon. Was du dir als Betreiber zusätzlich sparst, ist der lange Prozess, bis deine App im App Store auftauchen darf. Und auch hier hast du ja wieder Kosten, die auf dich zukommen würden.

Haben PWAs auch Nachteile?

So viele Vorteile. Aber gibt es auch Nachteile? Irgendeinen Haken muss es doch geben, oder?

Man muss sich immer vor Augen führen, dass vieles im Internet recht schnelllebig ist. Aus vielen Ideen werden Trends, die aber überhyped werden und dann auch relativ schnell wieder vom Markt verschwinden. Eine Gewissheit, dass es so klappt, wie man es sich wünscht und vorstellt, kann man nicht bekommen.

PWAs scheinen aber nicht nur ein kurzweiliger Trend zu sein. Experten sind sich einig, dass PWAs in der Zukunft im E-Commerce eine tragende Rolle spielen werden. Wenn du magst, such auf Google einfach mal nach „PWA Zukunft“. Lauter Artikel, die diese Prognose unterstützen. Einen Beispielbeitrag haben wir dir hier verlinkt.

Vielleicht kennst du Flipkart. Flipkart ist in Indien das, was bei uns Amazon ist. Sie haben bekannt gegeben, dass sie große Erfolge seit der Einführung von einer PWA feiern konnten.

Kleines Beispiel mit sehr gr0ßer Auswirkung: Die Conversion Rate ist die Anzahl der BesucherInnen einer Webseite im Verhältnis zu den Kaufabschlüssen. Flipkart konnte ihre Conversion Rate durch den Einsatz der PWA um sagenhafte 70 % steigern! Unglaublich, was das für eine Umsatzsteigerung verursacht, oder? Gleichzeitig hat sich auch die Verweildauer der SeitenbesucherInnen verdreifacht.

Kleine Nachteile gibt es aber dennoch. Es sei erwähnt, dass das Betreiben einer PWA teurer ist, als eine normale Webseite zu betreiben. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 30 bis 100 €. Aber bleib unbedingt dran, denn wir haben in dem Aspekt noch eine kleine Überraschung für dich! 😉

Worauf du auf jeden Fall auch achten solltest, ist, dass du deine Kundschaft nicht mit Push-Benachrichtigungen bombardierst. Darauf hat niemand Lust. Außerdem solltest du das Icon nicht ungefragt auf dem Startbildschirm deiner KundInnen hinterlassen. So kannst du relativ schnell das Vertrauen verlieren, weil das als Eingriff in die Privatsphäre gesehen werden kann.

Wo bekommt man eine PWA?

Jetzt haben wir dir so viel über PWAs erzählt und wie toll sie sind. Dann möchten wir dir natürlich auch nicht verheimlichen, wie du eine PWA in deine regionale Direktvermarktung integrieren kannst! Wenn du dich an die Marketingagentur deines Vertrauens richtest, werden sie deinen Shop gerne erweitern. Wie gesagt, da musst du dann mit Mehrkosten von 30 bis 100 € monatlich rechnen. 

Du kannst es dir aber auch deutlich leichter machen. Bei unserem FrachtPilot ist eine PWA direkt integriert. Und das Beste: Du musst dich um nichts kümmern. Deiner Kundschaft wird die PWA automatisch zur Verfügung gestellt. Ohne Aufpreis. Na, ist das cool? Und der FrachtPilot kann noch viel mehr. Im Fazit erfährst du mehr darüber! 😊

Fazit

PWAs sind ein großer Baustein für die Zukunft im E-Commerce. Sie bieten sehr viele Vorteile und die Nachteile halten sich definitiv in Grenzen. Vor allem dann, wenn du als Software FrachtPilot nutzt, da dann keine Mehrkosten auf dich zukommen. Und der FrachtPilot kann dir in noch deutlich mehr Bereichen rund um deine regionale Direktvermarktung unter die Arme greifen!

Der FrachtPilot unterstützt dich bei sämtlichen Aufgaben, die bei deiner Online-Direktvermarktung anfallen. Von der Abrechnung und Warenwirtschaft über die Tourenplanung bis zum Online-Shop. Wir automatisieren immer wiederkehrende Aufgaben für dich, zum Beispiel auch die Erstellung und Verwaltung von Gutscheinen.

Meld dich doch einfach bei uns und wir beraten dich gerne darüber, wie der FrachtPilot dir und deinem Betrieb helfen kann. Wie der FrachtPilot dir dabei helfen kann, deine Direktvermarktung reif für die digitale Zukunft zu gestalten.

Natürlich ist die Beratung kostenlos und unverbindlich. Außerdem kannst du in einem ebenso kostenlosen und unverbindlichen Testzeitraum den FrachtPilot auf Herz und Nieren testen!

 

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