Als Unternehmer:in kannst du deinen Kund:innen Rabatte gewähren, um Zahlungsanreize zu schaffen. Du kannst Skonti gewähren und selbst ziehen. Was Skonti genau sind und wie sie berechnet werden und welche Vorteile du dadurch hast, erfährst du in diesem Artikel.

Inhalt

Was ist Skonto?

Skonto ist eine Form des Rabatts. Er wird von Unternehmen oder Lieferanten gewährt. Allerdings ist er nicht an große Einkaufsmengen oder Sonderaktionen geknüpft, sondern an die Zeit, in der der Kunde seine Rechnung begleicht.

Gewährt ein Unternehmen dem Kunden für eine Bestellung Skonto, muss er nicht den vollen Preis zahlen. Beispielsweise 1 % bis 5 % weniger, je nachdem, wie hoch der Skontosatz ist. Zur Orientierung: In der Praxis liegen Skontosätze zwischen 2 % bis 5 %. Der volle Preis bezieht sich auf das Zahlungsziel – von zum Beispiel 14 Tagen. Zahlt der Kunde bereits nach ein paar Tagen, kann er Skonto ziehen.

Skonto ist ein Rabatt, der nicht von einer Menge einer Bestellung abhängt, sondern von der Zeit, in der die Rechnung beglichen wird. Der zu entrichtende Betrag verändert sich wie bei anderen Rabatten auch. Die Buchung muss allerdings auf Lieferanten- und Kundenseite nachträglich korrigiert werden. Denn ob ein Skonto gezogen wird, zeigt sich erst, nachdem die Rechnung gestellt wurde. Eine Korrektur ist hingegen bei einem Rabatt im Rahmen einer Sonderaktion nicht notwendig. Der Zahlungseingang stimmt am Ende nicht mit der Rechnung überein.

Wer kann Skonti gewähren?

Im Prinzip kann jedes Unternehmen Skonti gewähren. Verpflichtet ist dazu niemand.

Lieferskonto vs. Kundenskonto

Der Unterschied zwischen Liefer- und Kundenskonto ist, dass du im ersten Fall als Unternehmen Rohstoffe beim Lieferanten für deine Produktion einkaufst, auf die er dir Skonto gewährt. Dabei sparst du selbst Geld, wenn du schnell die Rechnung begleichst.

Kundenskonto bedeutet, dass du als Unternehmen einem Kunden Skonto gewährst. Skonto gehört dementsprechend zu deinen Aufwandskosten und ist in deinen Aufwendungen miteinkalkuliert.

Skonto berechnen - wie geht das?

Die Berechnung des Skontos ist eigentlich ganz einfach. Der Kaufpreis wird mit dem entsprechenden Skontosatz multipliziert. Zum Beispiel bei einer Rechnungssumme von 100€ und einem Skonto von 3%100€ * 0,03. Daraus ergibt sich ein Skontosatz von 3€ und eine neue Rechnungssumme von 97€.

Du kannst entweder vom Bruttopreis, in unserem Beispiel 119€, den Skonto von 3% abziehen, also 119 *0,3 rechnen, und das Produkt vom Bruttopreis abziehen. Oder du berechnest den Preis abzüglich Skonto vom Nettopreis, also 100€ * 0,03, und rechnest das Produkt dann mal 1,19, um den Bruttoskonto zu erhalten. Alternativ rechnest du den Skonto vom Nettopreis und von der Umsatzsteuer aus und addierst die Produkte anschließend.

Der Kunde zieht den Skonto vom Bruttopreis. Als verkaufendes Unternehmen musst du aber den Nettoskonto berechnen. Die Differenz aus Brutto- und Nettoskonto ergibt die Umsatzsteuerkorrektur. Diese ist wichtig, da ja die Rechnung teilweise korrigiert werden muss. Außerdem behältst du die Umsatzsteuer nicht, wenn du umsatzsteuerpflichtig bist. Sie ist ein durchlaufender Posten, den du ans Finanzamt abführst.

Der Kunde zieht in unserem Beispiel 3,75€ Skonto von 119€ ab. Du kannst den Bruttoskonto durch 1,19 teilen und mit 100 multiplizieren und erhältst den Nettoskonto von 3€. Die Umsatzsteuerkorrektur beträgt 57 Cent.

Für dein Unternehmen ist es egal, ob du Brutto- oder Nettopreise für Skonti verwendest, da die Umsatzsteuer ein durchlaufender Posten ist. Fürs Finanzamt musst du jedoch die Umsatzsteuer korrigieren.

blank

Skonto und Umsatzsteuer

Der Skonto wird auch auf die Umsatzsteuer gewährt. Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer und was ist die Vorsteuer? Der Begriff Mehrwertsteuer hat sich als Synonym für die Umsatzsteuer etabliert. Abgekürzt wird sie auch häufig mit MwSt. Dabei ist die steuerrechtlich richtige Bezeichnung Umsatzsteuer, die aber nach dem Mehrwertprinzip berechnet wird.

Mehrwert bedeutet der Gewinn, den ein Unternehmen macht, wenn es zum Beispiel Rohstoffe günstiger einkauft und dann teurer verkauft. Auf diese Differenz wird eine Steuer erhoben. Beim Einkaufspreis wird dann die Vorsteuer erhoben, beim Verkaufspreis die Umsatzsteuer – umgangssprachlich Mehrwertsteuer. Der Regelsatz liegt bei 19%.

Ist ein Unternehmen umsatzsteuerpflichtig, führt es die Umsatzsteuer ans Finanzamt ab. Dann kann es aber auch die Vorsteuer geltend machen. Das nennt sich Vorsteuerabzug und ist die Differenz von Umsatzsteuer und Vorsteuer. Umsatzsteuerpflichtig sind alle Unternehmen, die einen Jahresumsatz von 22 000€ oder mehr haben. Für Unternehmen ist der Skonto auf die Umsatzsteuer insofern nicht relevant, dass sie einen durchlaufenden Posten darstellt.

Was bringt mir ein Skonto?

Skonto hat Vorteile für das gewährende und das ziehende Unternehmen. Wenn du Skonti gewährst, ist der Vorteil für dich, dass das die Kundenbindung stärken kann. Denn Rabatte schaffen nicht nur einen Anreiz zum Zahlen, sondern auch, weitere Bestellungen aufzugeben.

Zwar bedeutet es für dich auch weniger Umsatz. Aber du musst dann auch weniger Umsatzsteuer ans Finanzamt abführen. Du schaffst zudem einen Anreiz zur schnellen Zahlung. So steht dir das Geld schneller zur Verfügung, um damit weiterzuarbeiten. Für deine Kunden hat es den Vorteil, Geld zu sparen. Außerdem können sie ihre Liquidität unter Beweis stellen, was sie zu  vertrauenswürdigen Kunden macht. 

Wenn du Skonto gewährst, zeigst du ebenfalls an, dass du dir das leisten kannst und beweist deine Liquidität. Für den Kunden lohnt sich der Skonto in der Regel, wenn es um hohe Beträge geht. Da das Zahlungsziel im Grunde ein Kredit ist, der dem Kunden gewährt wird, kommen auch Zinsen auf ihn zu, wenn er das Zahlungsziel nicht einhält. Diese sind meistens höher als ein Kredit, den er eventuell aufnehmen muss, um die Rechnung direkt zu begleichen, um also den Skonto zu ziehen.

Fazit

Skonti sind  zeitbedingte Rabatte. Wenn du Skonto ziehst, sparst du Geld und zeigst deine Vertrauenswürdigkeit als Kunde. Wenn du Skonto gewährst, schaffst du ZahlungsanreizeDer Kunde zieht den Skonto vom Bruttopreis ab, weswegen du die Umsatzsteuer korrigieren musst. Dafür gibt es verschiedene Rechenwege. 

Puh, hört sich gut an. Aber ist die Gewährung von Skonti bzw. Rabatten nicht extrem zeitaufwändig? Nein! Wie gut, dass es FrachtPilot gibt! Bei FrachtPilot kannst du erstmal allgemein für alle Kunden ein Skonto und ein entsprechendes Zahlungsziel festlegen. Aber da geht noch mehr. Je Kundengruppe und sogar je Kunde kannst du dann noch spezifische Skonti und Zahlungsziele anlegen. Mehr Flexibilität bei deiner Faktura geht nicht!

Aber wo wären wir, wenn da nicht noch mehr geht. Viel mehr! 

FrachtPilot unterstützt dich bei sämtlichen (ERP-)Aufgaben, die bei deinem Einzelhandel, deiner Vermarktung von Lebensmitteln anfallen. Vom Online-Shop mit Bestell-App (Apple / Android), über Faktura und WarenwirtschaftTourenplanung oder Paketversand bis zur Buchhaltung. 

Du willst mehr erfahren? Melde dich doch einfach bei uns! Wir beraten dich gerne, wie FrachtPilot dein Business nach vorne bringen / pushen kann. Natürlich ist die Beratung kostenlos und unverbindlich

Außerdem kannst du in einem ebenso kostenlosen und unverbindlichen Testzeitraum den FrachtPilot 30 Tage auf Herz und Nieren testen!

Lass uns in 15 Minuten herausfinden, ob FrachtPilot zu dir passt!
4 Wochen kostenlos testen
ohne Installation
ohne Zahlungsangaben
+49 251 590 659 28
info@frachtpilot.de
Mendelstraße 11
48149 Münster
Impressum
Datenschutz
Kontakt
Hilfe-Center
© 2024 FlexFleet Solutions GmbH. All Rights reserved.