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Was sind Lagerkosten?

In fast jedem Unternehmen fallen Lagerkosten durch ein Lager an für beispielsweise Rohstoffe, Betriebs- und Hilfsstoffe. Oder auch für fertige oder halbfertige Erzeugnisse, Handelswaren oder Ersatzteile. Erforderlich ist das natürlich vor allem im Handel oder in der Produktion, wo Lager eine reibungslose Produktion sicherstellen. Sie werden auch Lagerungskosten oder Lagerhaltungskosten genannt

Kosten, die entstehen, sind zum Beispiel Fixkosten wie die Miete, aber auch Personalkosten, Materialkosten und die Kosten der Ware. Denn diese stellt gebundenes Kapital dar, wofür zudem die Versicherung oder Reparaturen bezahlt werden müssen. Die Lagerkosten müssen auch bei der Preiskalkulation eingeplant werden. Durch die Kapitalbindung entstehen zudem Zinskosten. Zu den Fixkosten zählen auch Abschreibungen für Lagerräume und deren Ausstattung.

Das Lager kann bei der Abschreibung für Abnutzung über 14 Jahre hinweg abgeschrieben werden. Das betrifft den Raum und die Ausstattung, da die Materialien über die Zeit abnutzen und an Wert verlieren, der dann weniger besteuert wird bzw. abgesetzt werden kann. 

Welche Arten von Lagern gibt es?

In Lagern mit Sicherungsfunktionen werden zum Beispiel größere Mengen Material eingelagert, um bei Lieferengpässen genug in Reserve zu haben. Veredlungslager haben hingegen die Funktion, Produkte einzulagern, um sie reifen zu lassen. Denn zum Beispiel sind Käse und Wein ja nach der Herstellung nicht direkt verfügbar. 

Lager, in denen auch Pfandbehälter zur Wiederverwendung gelagert werden, haben eine sogenannte Umweltschutzfunktion. Bei anderen Rohstoffen, bei denen Preissteigerungen angekündigt werden, kann es sich lohnen, einen Vorrat anzulegen und eine große Menge zum günstigen Preis einzukaufen. Dabei handelt es sich um Spekulationslager.

Welche Kennzahlen gibt es?

Du kannst verschiedene Kennzahlen für deine Lagerhaltung berechnen wie den Lagerkostensatz und die Lagerintensität sowie den durchschnittlichen Lagerwert.

Der Lagerkostensatz setzt den Lagerbestand und die Kosten ins Verhältnis. Berechnet wird er, indem du die Kosten durch den Wert teilst und dann mit 100 multiplizierst. Wenn der Lagerkostensatz über 15 Prozent liegt, sind die Lagerkosten zu hoch, wobei lagerintensive Branchen davon abweichen können. Du kannst auch die Lagerkosten pro Stück berechnen, indem du seinen Wert mit dem Prozentwert multiplizierst. 

Eine weitere wichtige Kennzahl ist die Lagerintensität, die die Höhe der Kapitalbindung angibt. Dazu benötigst du die erfassten Vorratsvermögen und das Gesamtvermögen aus dem Jahresabschluss. Das Vorratsvermögen durch das Gesamtvermögen mal 100 ergibt die Lagerintensität und sollte nicht höher als 20 Prozent sein.

Auf die Kennzahl des durchschnittlichen Lagerwertes kommst du, indem du den Jahresanfangsbestand und den -Endbestand addierst und dann durch zwei teilst.

Wie senke ich die Lagerkosten?

Die Berechnung der Kennzahlen geben Aufschluss über die Effizienz des Lagers. Alternativ kann eine KI-gestützte Anwendung mithilfe von Erfahrungswerten Prognosen erstellen, damit du weißt, wie der Lagerbestand im Idealfall aussehen sollte. Eine ERP-Software hilft auch bei der kontinuierlichen Erfassung des Lagerbestands.

Du solltest die Waren identifizieren, die bereits lange im Lager liegen. Diese kannst du mit Rabatten verkaufen und vielleicht aus dem Sortiment nehmen. Außerdem kannst du die Bestellmengen anpassen und optimieren sowie die Logistik möglichst effizient gestalten.

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