Was ist ein Bestandskonto?
Das Rechnungswesen untergliedert sich in Bestands- und Erfolgskonten, um alle Geschäftsvorfälle richtig, vollständig und übersichtlich zu erfassen. Denn die ordentliche Buchführung erfasst den Stand des Vermögens und das Eigenkapital sowie den Erfolg aus Erträgen und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Ein Bestandskonto sowie ein Erfolgskonto werden im Rahmen der doppelten Buchführung geführt, wobei jedem Geschäftsvorfall eindeutige Konten zugewiesen werden.
Aktive und passive Bestandskonten müssen in der Bilanz aufgehen. Passive Bestandskonten sind Eigen- und Fremdkapital, aktive umfassen das Vermögen aus Anlage- und Umlaufvermögen. Das Anlagevermögen umfasst zum Beispiel Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge, während das Umlaufvermögen Kassenbestände, Bankguthaben, Erzeugnisse und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfasst.
Beim aktiven Bestandskonto werden Verminderungen im Haben gebucht und Vermehrungen im Soll. Beim passiven Bestandskonto stehen die Verminderungen im Soll und die Vermehrungen im Haben.
Bestandskonto vs. Erfolgskonto
Buchungen über Bestandskonten haben keinen Einfluss auf den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens. Ziel eines jeden Unternehmens ist es jedoch, Gewinn zu erzielen, wodurch ihm Erträge und Aufwendungen entstehen. Diese beeinflussen hingegen das Eigenkapital eines Unternehmens und werden getrennt auf Ertrags- und Aufwandskonten gebucht. Erträge erhöhen das Eigenkapital, Aufwendungen verringern es. Sie gehören zu den Erfolgskonten und stellen somit Unterkonten des Eigenkapitals dar.
Ertrags- vs. Aufwandskonto
Erträge entstehen durch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, während Aufwendungen durch Kosten bei der Produktion entstehen, weshalb Verkaufspreise immer höher sein müssen als die Selbstkosten. Der Übersichtlichkeit halber gibt es verschiedene Aufwandskonten für zum Beispiel Abschreibungen, Betriebsstoffe und Gehälter.
Zum Jahresabschluss werden alle Saldi der Aufwands- und Ertragskonten ermittelt und die Erfolgskonten werden über das GuV-Konto abgeschlossen. Der Gewinn oder Verlust wird dann auf dem Eigenkapitalkonto im Haben oder Soll verbucht.