In der Bauernzeitung (Ausgabe 17, 30.4.2021) ist ein Artikel über den FrachtPilot im Einsatz erschienen. Im Folgenden kannst du den Ausschnitt lesen. Den ganzen Artikel findest du hier.
"Damit es sich für uns lohnt, muss uns das Programm im Monat mindestens 20 Arbeitsstunden abnehmen und das tut es jetzt schon locker“
Anja Hradetzky
Quelle: Bauernzeitung | Helge von Giese | 30/04/2021
4. Hof Stolze Kuh mit Warenwirtschaftssystem
Mit ihrem Mann Janusz und sechs Angestellten in Teilzeit bewirtschaftet Anja Hradetzky einen 250-ha-Demeterbetrieb am Nationalpark Unteres Odertal mit kuhgebundener Kälberaufzucht. Derzeit werden auf dem Hof Stolze Kuh von 45 Milchkühen nur 25 gemolken. 20 Mutterkühe „adoptieren“ zu ihrem eigenen Kalb bis zu zwei weitere. Alle Kälber, auch die männlichen, werden aufgezogen.
Der Betrieb produziert wegen seiner besonderen Wirtschaftsweise, die deutschlandweit von rund 80 Betrieben praktiziert wird, nur ein Drittel an Milch, die ein konventioneller Betrieb ermelkt. Deshalb ist ein Liter Milch auch dreimal so teuer. Er kostet den Endverbraucher 2,80 €/l.
In der hofeigenen Käserei wird die Milch weiterverarbeitet und ausschließlich an Privatkunden, Bioläden, in Marktschwärmerei und im Hofladen verkauft. Bis zu drei Mal im Monat wird ein Rind geschlachtet, die Fleischteile in kleinen Gewichtseinheiten online verkauft und an zwei Tagen in Berlin mit einem Kühlwagen ausgeliefert. Der Mindestbestellwert ist 180 Euro.
„FrachtPilot“ erleichtert Logistik
Kühl- und Lagerräume, Platz zum Packen und Zwischenlagern, Käseschneiden, Vakuumieren, Käserei, Küche, Büro und ein ehemaliges Wiegehäuschen als Hofladen: Das alles wird auf 120 m² bewerkstelligt. Die kleinteilige Kommissionierung auf engstem Raum ist ein organisatorisches Meisterwerk.
Eine Hilfe ist das neue Warenwirtschaftssystem. Der „FrachtPilot“, erdacht von einem Start-up aus Münster, ist auf regionale Direktvermarktung, Lieferdienste und Lebensmittelhandel zugeschnitten. Das cloudbasierte Programm managt so ziemlich alles, inklusive Tourenplanung. „Die Einrichtung hat gedauert, aber allein durch die automatisch verschickten Rechnungen sparen wir viel Zeit. Damit es sich für uns lohnt, muss uns das Programm im Monat mindestens 20 Arbeitsstunden abnehmen und das tut es jetzt schon locker“, resümiert Anja Hradetzky.
Da die Einarbeitung in die Software neben der Hofarbeit bewerkstelligt werden muss, hat man in den XXL-Service des Warenwirtschaftssystems investiert. Es kostet den Hof Stolze Kuh 200 Euro im Monat, um jederzeit das noch so kleinste IT-Problem besprechen zu können.
48149 Münster