Was ist ein Kontokorrent?
Kontokorrent leitet sich von italienisch conto ‚Rechnung‘ und corrente ‚laufend‘ ab. Es handelt sich dabei also um ein laufendes Konto der Buchhaltung von Geschäftspartner:innen, um gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten zu verwalten. Kontokorrentkonten werden also für diverse Transaktionen benötigt. Ein klassisches Beispiel dafür wäre auch ein Girokonto.
Was ist ein Kontokorrentkonto?
Kontokorrentkonten sind also unter Geschäftspartner:innen üblich, um Forderungen und Verbindlichkeiten von Debitor:innen und Kreditor:innen abzuwickeln. Dabei ist vertraglich geregelt, in welchem Zeitraum der Zwischensaldo festgestellt wird sowie andere Rechte und Pflichten der Vertragspartner:innen. Ob er zum Beispiel am Monatsende entweder beglichen wird oder im nächsten Monat verrechnet wird.
Sie bieten sich besonders an, wenn Unternehmen regelmäßig von einem Lieferanten beliefert werden. Die Forderungen haben dann einen bestimmten Betrag. Das heißt im Umkehrschluss, dass besondere Ansprüche oder solche, die unerwartet hoch sind, einmalig abgerechnet werden. Alles was vertraglich nicht vereinbart ist, wird also nicht auf das Kontokorrentkonto gebucht.
Was bei einem Kontokorrentkonto nun laufend ist, ist der Saldo, der erkennen lässt, wie das Verhältnis aus Bankgutschriften und Belastungen ist. Bei Geschäftspartner:innen entstehen Forderungen und Verbindlichkeiten, die den Saldo bestimmen.
Besonderheiten der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
Kontokorrentkonten werden in Nebenbüchern geführt und für Kreditor:innen und Debitor:innen werden einzelne Konten beziehungsweise Kontokorrentkonten geführt. eine alternative Bezeichnung ist also auch Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung. Im Rahmen des Jahresabschlusses werden sie abgeschlossen. Üblich sind sie also vor allem für Unternehmen mit doppelter Buchführung.
Voraussetzung für die Eröffnung eines Kontokorrentkontos ist die Volljährigkeit. Soll auch ein Kontokorrentkredit eingerichtet werden, muss eine Partei allerdings Kauffrau oder Kaufmann sein. Die Kontokorrentzinsen belaufen sich dabei auf 6 bis 12 Prozent. Der Kredit greift, sobald der Saldo kein Guthaben ist, sondern ins Minus rutscht.