Hofcafés und Landgasthöfe
Die Gastronomie hat sich mittlerweile als Betriebszweig in der Landwirtschaft fest gefügt. Dadurch spielt auch die Bauernhofgastronomie eine immer wichtigere Rolle. Mit dem landwirtschaftlichen Unternehmen verflochtene Gastronomiebetriebe werden unter dem Oberbegriff »Bauernhofgastronomie« zusammengefasst.
Immer mehr Betriebe möchten Hofcafés eröffnen oder Café-Ecken in bestehende Hofläden oder Gärtnereien integrieren. Häufig renovieren bäuerliche Gastronomen leer stehende Gebäude wie ehemalige Ställe oder Scheunen und bauen sie zu kleinen Cafés um. Bei der Umsetzung solcher Projekte treten jedoch viele organisatorische und rechtliche Fragen auf. Die kostenintensive Investition sollte gut geplant sein, damit es mit dem Hofcafé, Bistro oder Imbiss klappt.
Produkte und Dienstleistungen direkt vom landwirtschaftlichen Betrieb in der Region sind gerade heute gefragter denn je.
Frische und hochwertige Lebensmittel liegen heutzutage voll im Trend und damit ist das Konzept des eigenen Hofladens eine geeignete Idee. Viel Platz auf dem Hof, eine gute Lage oder die selbst produzierten Primärprodukte sind für viele Landwirte ein guter Grund, Hofgastronomie zu betreiben. Die neuen Bauernhofcafés haben noch einen Vorteil: Sie entstehen, wo die Besucher gerne entspannen, meistens mitten im Grünen, vor traumhafter Kulisse.
Speisen und Getränke auf dem Bauernhof vermitteln ein einheimisches Gefühl, nahe am Ursprung der Nahrung zu sein. Hausgemachte regionale und saisonale Spezialitäten heben sich für viele Gäste vom üblichen ab und wirken verlockend.
Die meisten Zutaten stammen aus eigener Landwirtschaft und werden mit regionalen Produkten von heimischen Direktvermarktern, Bäckern, Metzgern und Brauereien angereichert. Das Konzept und das Angebot sind also auch abhängig von den Landwirten des Hofes bzw. der Region. Gastronomen die sich nicht Selbst versorgen können, brauchen Landwirte in der näheren Umgebung, die sie mit regionaltypischen Produkten versorgen können.
Die Vorteile regionaler Produkte liegen auf der Hand: Sie haben kurze Transportwege, können ausreifen und kommen frisch geerntet auf den Tisch. Gute Chancen also für Direktvermarkter.
Bauernhof Gastronomen profitieren von den Kunden da deren Verweildauer auf dem Hof verlängert wird und der Umsatz steigt. Hofgastronomie eignet sich daher auch für Direktvermarktung.
Der Ausflug zu einem Bauernhofcafé kann mit einem Einkauf auf dem Bauernhof verbunden werden. Viele Bauernhofcafés verfügen über einen Hofladen mit regionale Köstlichkeiten und kunstgewerblichen Produkten. Entweder werden im Gasthof oder Café zusätzliche Produkte angeboten oder der Hofladen lädt zum Einkaufen ein.
Welche Voraussetzungen braucht man um ein Café zu eröffnen? Welche Auflagen und Gesetze muss ich beachten?
Landwirtschaftliche Betriebe, die in die Bauernhofgastronomie einsteigen wollen, sind in der Regel mit den gleichen Rahmenbedingungen und Vorschriften wie andere gastronomische Betriebe konfrontiert.
Willst du dich mit einem Café selbstständig machen, brauchst du natürlich eine genaue Vorstellung davon, wie es aussehen soll.
Eine komplette Übersicht über alle Auflagen, Genehmigungen und Vorschriften für Cafés gibt es leider nicht. Diese hängen stark vom Bundesland ab, in dem du dein Café eröffnen möchtest. Solange der Verkauf nur für den Verzehr im gastronomischen Betrieb ohne Außer-Haus-Verkauf stattfindet, ist eine Eintragung in die Handwerksrolle allerdings nicht erforderlich!
Die Ämter für Ernährung und Landwirtschaft fungieren als Ansprechpartner für landwirtschaftliche Direktvermarkter und Unternehmer, die einen Betriebszweig in der Bauernhofgastronomie aufbauen möchten.
Genehmigungen & Voraussetzungen [Checkliste]: https://gruenderdeutsch.de/unternehmen-gruenden/cafe-eroeffnen-genehmigungen/
48149 Münster