Heute machen wir mal einen Abstecher in die VWL. Wir schauen uns den Agrar-Freihandel und die Kleinbauern in Industrie-, sowie Entwicklungsländern an. Führt dieser zu mehr Wohlstand für die Kleinbauern, so wie gedacht, oder eher nicht?

Inhalt

Funktionen der Landwirtschaft in einer Volkswirtschaft

 

Vorab werden die Aufgabenbereiche, die die Landwirtschaft erfüllen sollte, aufgezeigt. Diese unterteilen sich grob in die Bereitstellung von gesunden Nahrungsmitteln für die Bevölkerung und den Erhalt der Kulturlandschaft und der Biodiversität.

Die Idee des Freihandels

 

Wie kam man denn auf die Idee des Freihandels? Dieser liegt die Theorie der sogenannten komparativen Vorteile zugrunde. Diese hat ihren Ursprung beim Ökonomen Ricardo, welcher sie 1817 entwickelte. Was die Theorie aussagt lässt sich am Beispiel eines Anwaltes und seiner Sekretärin darstellen.

Der Anwalt kann seine Briefe schneller und sogar besser als seine Sekretärin verfassen. Da er aber in der Zeit, in der die Sekretärin für ihn Briefe verfasst, Aufträge von Mandanten annehmen und somit insgesamt trotz Kosten einer Angestellten, mehr Geld verdient, als wenn er die Briefe selbst geschrieben und somit die Zeit „verloren“ hätte, stellt er eine Sekretärin ein.

Die Theorie übertragen auf die Länder soll heißen, dass wohlhabende Länder, welche die Möglichkeiten hätten, bessere Landwirtschaft zu betreiben als weniger wohlhabende und fortgeschrittene Länder, auf diese verzichten und die Produkte importieren, da sie mit den Gewinnen aus ihrer Industrie und den Dienstleistungen, abzüglich der Kosten für importierte Lebensmittel, mehr Wohlstand generieren, als wenn sie selbst Landwirtschaft betrieben hätten. Die weniger fortgeschrittenen Länder hingegen würden von den Gewinnen aus dem Export der Lebensmittel andere Güter, z.B. Konsumgüter, welche sie nicht selbst herstellen können, erwerben. Somit wären beide Seiten mit Handel besser gestellt als ohne Handel.

Wo ist das Problem?

 

In der Realität sind vor allem kleinere landwirtschaftliche Produzenten durch den Agrar-Freihandel sogar schlechter gestellt. Außerdem sind die importierten Produkte in den Industrieländern für Konsumenten nur geringfügig günstiger. Der weitere Preisabstieg und die damit einhergehende Verdrängung der inländischen Landwirtschaft, z.B. in Deutschland, hätte zudem weitreichende Folgen. Deutschland wäre vollständig von der Lebensmittelversorgung und den Preisen durch andere Länder abhängig. Dies führt in Krisensituationen zu Problemen und außerdem kann nicht mehr für den Erhalt der Kulturlandschaft und der Biodiversität gesorgt werden. 

Große Mengen kleine Margen

 

Wie steht es denn derzeit um den kleinen Hof in Deutschland?

Das Problem sind die Erzeugerpreise. Die Lebensmittel können günstiger aus dem Ausland importiert werden. Außerdem steigt die Handels- und Verarbeitungsmarge stetig an, wobei die Produktivitätszuwächse nur hinterher-hinken und auch nicht zu mehr Gewinnen für die Erzeuger führen, sondern vielmehr zu noch niedrigeren Preisen. Somit findet ein sogenanntes Preis-Dumping statt. Außerdem kommen die Subventionen beim „kleinen Hof“ nicht wie geplant an. Von 59 Milliarden Euro Agrarsubventionen in der EU fließen 6,3 Milliarden Euro davon nach Deutschland. Aber wo bleibt der Großteil des Geldes stecken? Ein großer Teil landet in Ministieren und Umweltverbänden. Klar ist, auch hier liegt eine wichtige Aufgabe und es wird Geld für die Arbeit benötigt. Dennoch ist es fragwürdig, wenn beim Ziel, der Unterstützung der inländischen Landwirtschaft, nicht genügend Geld beim Landwirten ankommt.

Eine Möglichkeit: Die Direktvermarktung

 

„Ein vermehrter lokal ausgerichteter Direktverkauf durch Bauern beziehungsweise Bauerngenossenschaften von Produkten des täglichen Bedarfs, wie Milch oder Fleisch könnte einen wesentlichen Beitrag zur Rückeroberung der Wertschöpfung auf dem Bauernhof leisten.“, so Binswanger.

Hier kommen wir ins Spiel

 

Machen wir es kurz und knapp: Warum lieben Direktvermarkter FrachtPilot? Weil FrachtPilot mit seinen Funktionen den Direktvermarktern zu mehr Kundenumsatz und weniger Büroarbeit verhilft. Und das zu einem unschlagbaren Festpreis.

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Quellen: https://www.food-monitor.de/2020/06/eu-agrar-subventionen-wo-unsere-steuergelder-landen/

Binswanger (2020): Mehr Wohlstand durch weniger Agrar-Freihandel