E-Commerce – oder der Handel im Internet – ist vom Markt heute nicht mehr wegzudenken. Er wird immer wichtiger und ersetzt teilweise den stationären Verkauf vollständig. Erfahre mehr über deine Möglichkeiten im Online Handel.

Inhalt

Was ist E-Commerce?

Wie bereits angedeutet, steht E-Commerce für electronic Commerce und umfasst den Online Handel. Andere Bezeichnungen sind außerdem elektronischer Handel und Internethandel.

Dabei geht es um den Verkauf und Kauf von Produkten und Dienstleistungen im Internet. Zudem umfasst der elektronische Handel auch den dazugehörigen E-Mail-Verkehr.

E-Commerce – ein Muss?

Der Umsatz durch E-Commerce liegt 2023 in Deutschland bei fast 95 Milliarden Euro. Am meisten gehandelt werden im Internet Musikinstrumente, Tonträger und Spielwaren. Nahezu jedes Produkt kann online verkauft werden. Und natürlich auch zunehmend Lebensmittel. Hier waren es in Deutschland 2023 über 3,9 Milliarden Euro. Tendenz stark steigend! 

Heutzutage ist es daher selbstverständlich, dass ein Händler seine Produkte auch in einem Onlineshop anbietet. Neben dem analogen Handel ist auch ein elektronischer nötig. Darüber hinaus ist es möglich, Produkte ausschließlich online zu verkaufen. Da es einfach ist, seine Produkte im Internet zu vertreiben, hat jeder Anbieter eine große Konkurrenz. Es bedarf also einer Strategie, um sich in der Vielfalt der Wettbewerber durchzusetzen.

Für deinen Vertrieb hast du verschiedene E-Commerce-Systeme zur Auswahl.

Onlineshop oder Market Place? Alles über E-Commerce-Systeme

Willst du deine eigenen Produkte verkaufen? Du bedruckst Textilien oder stellst Schmuck her, den du nun auch zum Verkauf anbieten willst? Dafür kannst du einen Online-Shop eröffnen. Oder du verkaufst die Waren zum Beispiel bei Etsy, einem Market Place für Kreativware. Welche Möglichkeiten du hast, welche Vor- und Nachteile es gibt, fassen wir dir zusammen.

1. Onlineshop

Für den Vertrieb der Ware kannst du einen Onlineshop nutzen. Dies bietet sich an, wenn du ein Geschäft hast, das du um einen Internetshop erweitern möchtest. Ein Onlineshop erhöht deine Präsenz, erfordert aber auch etwas Marketing und Zeitaufwand. Findet dein Verkauf ausschließlich online statt, kannst du deine Reichweite mit Social Media erhöhen. Viele nutzen auch Instagram als Verkaufsplattform.

Du musst zwar deinen eigenen Shop bereitstellen und konfigurieren. Dies ist aber mit der passenden Software kein Problem. Hilfe dabei bekommst du zum Beispiel bei ShopifyJimdo, FrachtPilot. Im Gegensatz zum Market Place kannst du D2C unter deinen eigenen Bedingungen betreiben. „Direct to Customer“ bedeutet, dass du deine Produkte selbst verwaltest und an deine Kunden versendest. Du stehst zudem nicht in direktem Wettbewerb mit deiner Konkurrenz. Außerdem kannst du deinen Produkten mehr Persönlichkeit verleihen und hast alle Möglichkeiten für dein Marketing

2. Internet-Marktplatz

Neben dem klassischen Onlineshop kannst du deine Ware auch auf Internetmarktplätzen verkaufen. Solche Market Places sind zum Beispiel Amazon, Otto oder Kaufland. Sie sind nicht zu verwechseln mit Secondhand-Plattformen wie Ebay KleinanzeigenBooklooker oder Medimops. Für Lebensmittel gibt es Verkaufsplattformen wie flaschenpost, wochenmarkt24 oder knuspr

Um deine Bekanntheit zu erhöhen, kann es hilfreich sein, wenn potentielle Kund:innen dich und deine Produkte auf so einer Plattform finden. Dies ist einerseits einfacher, da du dich auf der Plattform nur als Händler zu registrieren brauchst. Allerdings gehst du mit dem Onlinemarktplatz auch einen Vertrag ein. Du musst daher die Bedingungen der Plattform akzeptieren und hast eventuell weniger Umsatz, als wenn du deinen eigenen Shop betreibst.

3. Dropshipping

Alternativ kannst du auch auf Dropshipping zurückgreifen. Dabei bietest du einen Webshop an, lagerst deine Ware aber nicht selbst. Die Versendung läuft über einen Drittanbieter. Wenn du eine Bestellung erhalten hast, beauftragst du den Drittanbieter mit der Lieferung. Dieser nimmt eine Bezahlung für das Lagern deiner Ware.

Da der Drittanbieter ausschließlich für die Lagerung und den Versandt zuständig ist, müssen die Verkäufer:innen selbst ihre Marke aufbauen und bewerben. Ein typisches Beispiel für diese Methode ist Amazon FBA (Fulfilled By Amazon). Der Vorteil ist, dass du die Ware nicht selbst lagern musst. Allerdings musst du als Verkäuferin oder Verkäufer selbst Trends herausfinden oder Produkte testen. Außerdem beobachtest du die Konkurrenz und betreibst das Marketing für die Produkte. Nachteilig ist der fehlende Kontakt zwischen Ware und Verkäufer. Hersteller und Produkt weisen dadurch wenig Individualität auf dem Markt auf, was der Marke schaden kann. Wenn der Dropshipper schlechte Ware liefert, trägt die Marke den Schaden davon.

Allerdings ist es auch von Vorteil, als sich gründendes E-Commerce-Unternehmen seine Produkte mit Dropshipping testen zu können. Das Risiko für Verluste ist dabei gering. Dropshipping funktioniert mit Möbeln und Kleidung sowie jedem beliebigen Produkt, das im Trend liegt. Durch den starken Wettbewerb ist es jedoch nicht so einfach, sich auf dem Markt durchzusetzen und dauerhaft das E-Commerce-Unternehmen zu betreiben.

Amazon als Internetmarktplatz zu nutzen, bedeutet, dass du als Verkäuferin oder Verkäufer das Produkt selbst herstellst oder zumindest für die Beschaffung und Lagerung zuständig bist. Bei Amazon FBA hingegen kommst du mit dem Produkt selbst in der Regel nicht in Berührung.

Kundenbeziehungen im Online Handel - ein Überblick

Je nachdem, welche Art von E-Commerce-System du verwendest, bieten sich dir unterschiedliche Kundenbeziehungen an, die Vorteile und Nachteile für dich haben können.

1. B2C

B2C steht für „Business to Customer“ oder Consumer und bezeichnet die Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen und Verbrauchern. Das Unternehmen, das Produkte an Verbraucher:innen verkauft, verfügt auch über die Verbindung zu ihnen.

Die Geschäftsbeziehung betrifft dich vor allem, wenn du keinen eigenen Onlineshop anbietest, sondern nur digitale Marktplätze für den Verkauf nutzt. Neben finanziellen Nachteilen profitierst du nicht von der Nähe zu den Kund:innen der Plattform. Du gibst außerdem das Kauferlebnis komplett an ein anderes Unternehmen ab und erreichst deine Kunden und Kundinnen nur indirekt. Zudem hast du wenig Möglichkeiten, dich oder deine Marke deinen Kund:innen richtig zu präsentieren. Sie nehmen dich und deine Produkte nur über die Darstellung der Verkaufsplattform wahr.

Beispielsweise wird in erster Linie der Onlineshop des Market Place beworben und nicht deine Marke selbst. Dies trägt nicht unbedingt zu deiner Bekanntheit bei. Du erhältst eventuell auch keine vollumfänglichen Informationen über deine Kund:innen und ihr Kaufverhalten. Das heißt, du kannst ihr Kauferlebnis auch wenig personalisieren. Personalisierung ist aber eine wichtige Marketingstrategie, die hilft, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

2. D2C

Beim Verhältnis „Direct to Customer“ oder Consumer stehst du hingegen in direkter Verbindung mit deinen Kund:innen. Sie kaufen direkt bei dir im Onlineshop ein, nicht über einen digitalen Marktplatz. Die Verkaufsschritte, die normalerweise vorliegen, werden dabei deutlich vereinfacht. Der übliche Weg bei B2C ist die Lieferung des Herstellers an einen Großhändler, dann über einen Verteiler an die Einzelhändler. Zum Schluss erst kommen die Verbraucher:innen in Berührung mit dem Produkt des Herstellers oder der Herstellerin.

Zudem gibst du die Lieferung nicht an ein anderes Unternehmen oder Lieferanten ab. Somit hast du den gesamten Prozess selbst in der Hand. Du gestaltest das Kauferlebnis so gut und individuell wie möglich. Neben deinen Produkten bietest du weiteren Service an sowie interessante Informationen über deine Produkte und verwandte Themen. Aufgrund ihrer Interessen schlägst du deinen Kundinnen und Kunden Inhalte und Produkte vor. Außerdem kannst deinen Versand gestalten, wie du möchtest. Du legst die Bezahlarten und Versandkosten selbst fest ohne Bindungen durch ein Unternehmen. 

3. C2C

Die Consumer-to-Consumer-Beziehung besteht, wenn beide Geschäftspartner Endverbraucher sind. Entsprechende E-Commerce-Plattformen sind, wie oben genannt, Medimops, Ebay Kleinanzeigen oder Kleiderkreisel. Du verkaufst nicht gewerblich deine Sachen im gebrauchten Zustand. Dafür benötigst du nur Accounts auf der Plattform und keinen eigenen Onlineshop. Der Verkauf von Lebensmittel ist über C2C Beziehungen mit einer Plattform als Vermittler eher unüblich.

4. B2B

Die Beziehung Business to Business meint das Verhältnis zwischen Unternehmen. Auch hier ist die Personalisierung wichtig. Genauso wichtig ist die Bemühung um Geschäftskunden. Unternehmen müssen ihren Business-Kunden eine gute Customer Experience bieten, um sich die Geschäftsbeziehung zu sichern. Die Unternehmen bieten dann natürlich einen eigenen Internetshop an.

Die Bezeichnung B2B ist in der Praxis teilweise uneindeutig. Solch eine Geschäftsbeziehung liegt zum Beispiel zwischen einem Getränkehersteller und dem Unternehmen vor, bei dem er Papier für Etiketten oder Kronkorken bestellt. Die Grenze zu B2C-Partnern verschwimmt zum Beispiel bei Lebensmittelhändlern, die einerseits ihre Erzeugnisse an Privatkunden verkaufen. Andererseits aber auch den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit ihren Produkten beliefern.

ERP Software für den E-Commerce

Wenn du einen Onlineshop mit Impressum (!) hast oder über mehrere Verkaufskanäle verfügst, kann es hilfreich sein, eine ERP-Software für deinen e-Commerce zu verwenden. Diese kann Kundendaten auswerten für den personalisierten Einkauf und bündelt deine Kanäle, wenn du mehrere Verkaufskanäle nutzt. Außerdem automatisiert sie deine Arbeitsabläufe und erstellt Lieferscheine. Du kannst dir zudem Rechnungen erstellen lassen und wirst über Bestellungen und deine Warenbestände informiert. Softwarebeispiele sind hier Xentral, weclapp oder? Natürlich FrachtPilot!

Die Zukunft des digitalen Handels – ein Ausblick

Für Kund:innen ist es bequem, online bestellen zu können. Sie erwarten diese Möglichkeit auch. Verkäufer:innen müssen sich daher zwangsweise damit auseinandersetzen, wie sie ihre Produkte bewerben und ihren Onlinehandel an den Start bringen. Sie müssen außerdem Trends und aktuellen Anforderungen folgen. Aufgrund des hohen Wettbewerbs kommen sie auch nicht um die Personalisierung des Einkaufs drumherum. Das hat zur Folge, dass das Kaufverhalten immer mehr überwacht wird von Künstlicher Intelligenz. Das können Kunden entweder als Vorteil oder Nachteil sehen. Anbieter können außerdem ausnutzen, dass ihre Kund:innen den Überblick über die Bestellmenge und ihr Budget verlieren. Daher ist für beide Seiten der Handel im Internet Fluch und Segen zugleich.

Aufgrund seiner Flexibilität ist der Online Handel aus Verkaufsperspektive sehr wichtig geworden. Wie wichtig Einkaufen auf Distanz ist, hat die Covid-Pandemie gezeigt. Wenn Menschen aus verschiedensten Gründen Kontakte reduzieren müssen, brauchen sie dennoch nicht aufs Einkaufen zu verzichten. Sie können alles im Internet bestellen, sei es nun Kleidung, Medikamente oder Lebensmittel. Die inkludierende Funktion führt jedoch auch zu einer größeren Menge an Bestellungen und Lieferungen. Das belastet Verkehr und Umwelt. Eine Alternative, die immer mehr genutzt wird, ist „Click and Collect“. Kund:innen bestellen online und holen die Ware in der nächsten Filiale ab. In der Regel erhalten sie ihre Bestellung viel schneller und es fällt weniger Verpackung an. 

Neben den Nachteilen hat E-Commerce sehr viele Vorteile, die aus der Käufperspektive nach überwiegen. Und die Prognose für den elektronischen Handel bleibt positiv!

 

 

Fazit

E-Commerce – oder der Handel im Internet – ist heute nicht mehr wegzudenken. Er wird immer wichtiger. Die einhellige Meinung: Zukünftig wird E-Commerce den stationären Handel teilweise, wenn nicht sogar vollständig ersetzen! 

Bei lagerfähigen Produkten – wie beispielsweise bei Mode/Fashion oder elektronischen Artikeln – ist diese Zukunftsprognose auf jeden Fall nicht unwahrscheinlich. Bei frischen Lebensmitteln ist der Trend zur vollständigen Vermarktung über das Internet eher kritisch einzuschätzen. Eher ist zu erwarten, dass Kundinnen und Kunden ihren präferierten Verkaufskanal nutzen werden. Daher wird nur der Lebensmittelvermarkter für die Zukunft gewappnet sein , der sämtliche Verkaufskanäle – Lieferung, Postversand, Ladenverkauf, Abholstation – anbietet.    

Gut, dass es FrachtPilot gibt. FrachtPilot unterstützt nämlich sämtliche Verkaufskanäle. Vom Hofverkauf mit Registrierkasse, über Paketversand und Abholstation, bis zum Onlineshop mit Bestell-App. Somit bist du als Lebensmittelhändler für die (digitale) Zukunft bestens aufgestellt! 

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